Vorstellung von Band 18 „Zwischen Huldigung und Galgen“ von Alois Umlauf am 21. März 2018

Bild: Das Bild zeigt den Autor Alois Umlauf mit seinem Quellenband, der als Band 18 in der Schriftenreihe des historischen Vereins Landkreis Haßberge erschienen ist (Foto: Jennifer Brechtelsbauer).

Am 21. März 2018 präsentierte der Historische Verein Landkreis Haßberge als Beitrag zur Tausendjahrfeier der urkundlichen Erstnennung der Stadt Zeil ab 19 Uhr im Rudolf-Winkler-Haus in Zeil am Main den Band 18 seiner Schriftenreihe „Zwischen Huldigung und Galgen. Auszüge aus den Bamberger Malefizakten des Oberamts Zeil 1700–1803“ von Alois Umlauf, der sich mit der Strafgerichtsbarkeit im Oberamt Zeil des 18. Jahrhunderts befasst.

Das Oberamt Zeil wurde durch Zusammenziehung der beiden bambergischen Ämter Ebersberg und Schmachtenberg gebildet. Daher erfährt man in dem Quellenband nicht nur etwas über die Strafprozesse in Zeil, sondern auch über Straftaten, die in den Orten Bischofsheim, Knetzgau, Sand, Schmachtenberg, Staffelbach, Steinbach, Zell und Ziegelanger im 18. Jahrhundert verhandelt wurden. Die erfassten Straftaten reichen vom einfachen Diebstahl bis zum heimtückischen Mord und sind im Buch nach Orten aufgelistet.

Der Buchautor Alois Umlauf, der sich seit vielen Jahren mit der archivalischen Erforschung und Aufarbeitung der Geschichte seiner Heimatstadt Zeil a. Main beschäftigt und unzählige Stunden im Staatsarchiv Bamberg verbracht hat, hat die Protokolle über die Hochgerichtsfälle des 18. Jahrhunderts im Oberamt Zeil gesichtet, transkribiert und in dem Quellenband zusammengefasst, der an diesem Abend erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Quellenbücher erlauben einen ungefilterten Blick auf die schriftlichen Zeugnisse unserer Vorfahren und sind daher wichtige Fundgruben unserer Geschichte. Sie geben darüber hinaus auch dann noch von früher Gesehehenem Zeugnis, wenn der Verlust der Originalurkunden zu beklagen ist. Daher gibt der Historische Verein Landkreis Haßberge e. V von Zeit zu Zeit Quelleneditionen heraus, die einen Einblick in die zeitgenössischen Originalunterlagen geben und so eine Grundlage für eigene Erkenntnisse bilden. Damit ist auch gewährleistet, dass Originale in den Archiven nicht immer wieder von Heimatforschern aufs Neue durchforstet werden müssen, sondern dass man auf Vorarbeiten zurückgreifen kann, die mehr Zeit für Auswertungen und Interpretationen lassen, da das zeitraubende Lesen der handschriftlichen Originaldokumente zum großen Teil entfällt.